Bin ich ein Hunde-Typ?

Eigentlich nein.

Eigentlich mag ich keine Hunde. Zumindest nicht besonders.

Katzen, die sind faszinierend von Ihren Bewegungen, Aussehen und den hochspezialisierten Sinnesorganen.

Aber Hunde? Ich weiss nicht.

Allerdings … ja … allerdings … es gibt da ja auch noch „andere“ Hunde …

Hmmm … die Frage „magst Du Hunde?“ ist – zumindest bei mir – irgendwie falsch. Als ich 8 war, hatte meine Mutter ein Hundebuch angeschleppt, weil die Anschaffung eines Hundes anstand – nur war die Frage welche Rasse.

Ehrlich gesagt: Mir gefiel keiner so richtig. Bis ich zu dieser Seite kam:

Barsois? Barsois!

Wunderschön. Faszinierend.

Ich kann es gar nicht beschreiben, was mir nun so an ihnen gefällt, ist ist nur, dass ich mich magisch angezogen fühle.

Daher stellte sich für mich auch nie die Frage, was ich mir für einen Hund ins Haus hole, sondern vielmehr, dass ich mir einen Barsoi im Haus aufnehme, und das ist halt ein Hund.

Dummerweise stand in der o.g. Beschreibung nur folgendes:

Charakter und Eignung: In Russland noch zur Jagt verwendet, bei uns reiner Begleit- und Luxushund. Braucht unbedingt Renntraining; als Stadthund nicht geeignet. Zurückhaltend im Wesen, bellt wenig.

Die logische Konsequenz daraus war für mich: Ein Barsoi ist ein Lebenstraum, den ich mir nie erfüllen kann.

Der erste Kontakt.

Um 1989 waren wir nach Mettmann zu einem Geburstag gefahren. Dort habe ich einen grossen, kurzhaarigen Hund gesehen, der mich stark an einen Barsoi erinnert. Leider „durfte“ ich nicht anhalten, weil wir schon recht spät waren.

Auf dem Geburtstag kam kurze Zeit später ein weiterer Besucher, der fragte, ob sich sein Hund in einem Sessel sitzen konnte … ich guckte ihn an … dann den Hund … es war der kurzhaarige Hund, den ich gesehen hatte …

Ich sprach natürlich sofort den Besitzer an und fragte ihn nach der Rasse, von der ich dachte, dass es ein Barsoi war. Er bejate es und ergänzte, dass er geschoren ist … mein erster Barsoi …

Was ich von ihm über einen Barsoi erfuhr, wiedersprach allem, was ich über diese Rasse gelesen hatte, bspw. dass die Fellpflege völlig unproblematisch sei und dass sich der Auslauf nur auf einen Spurt pro Tag reduziert.

Welt-Hunde-Ausstellung (WHA) 2003 in Dortmund 

OK, ich habe auch eingewilligt … eigentlich widerwillig …. aber … dagibt’s auch garantiert Barosis zu sehen.

Allerdings galt es erst organisatorische Hürden zu Meistern, denn der Veranstalter hatte uns keine Parkmarken für unseren Stellplatz zugeschickt. Beim Abholen mussten wir feststellen, das wir wohl nicht die einzigsten waren, die keine bekommen hatten. Dabei sprach ich Stephan auf seinen Nokia Communicator an (ich habe ja auch so ein Teil 😉 ).

Als wir auf den Platz fuhren, sah ich auch Stephan … und zwei Barsois am Wohnwagen …

Naja, dass konnte ich natürlich nicht so stehen lassen und bin bei nächster Gelegenheit rüber …

Und da standen die beiden: Lennox und Ivanhoe.

Rein optisch war ich natürlich hin und weg. Aber wie sah es mit dem Charakter aus?

Zum Glück (oder: leider – wie man’s nimmt) ist der Charakter eines Barsoi’s komplett anders, als man es erwarten würde. Und so wurde diese Rasse für mich immer attraktiver, was auch die vielen, vielen Gespräche mit sich brachten. Auch wurden wir von Conny und Stephan auf die Rennbahn nach Tüttleben eingeladen, was wir auch machten.

 Was wir (OK: ich) uns natürlich noch auf der WHA ansehen wollten, war die Barsoi-Ausstellung … und da hat’s mich total erwischt.

Ein Aussteller war gleich mit vielen Barsois vertreten, ich fragte nach einer Visitenkarte und bekam die vom Tollhaus.

Im Tollhaus

Zuhause angekommen, wurde ich natürlich neugieriger. Als erstes kaufte ich mir alle Bücher, die irgendwas mit Windhunden zu tun hatten. Dann auch noch zwei von Stanley Coren. Gerade die Windhundbücher wurden regelrecht von mir Verschlungen.

Dann … die Überlegung …

 Vielleicht sind die Barsois doch gar nicht so schlecht? Vom Charakter wurden sie mir immer sympathischer.

Ich rief also bei Brigitte (vom Tollhaus) an und sprach lange mit ihr. Sie lud uns auf einen Nachmittag zum Kennenlehrnen ein.

Im Tollhaus angekommen, wussten wir dann auch gleich, warum es diesen Zwingernahmen hat: Damals wuselten 12 Hunde und nochmal halb soviele Menschen um uns herum – absoolut sympathisch. Dabei waren auch viele Rassen vertreten: Mixe, ein Bloodhound (der auch noch „Hubert“ hiess), Whipped’s … und … meine Barsoi’s.

 Wir sprachen sehr lange über Barsois und deren Charakter. Inhaltlich wurde im Grunde das bestätigt, was schon Stephan und Conny gesagt hatten.

… weiter geht’s …

Dummerweise wurden mit die Barsois immer sympathischer … und so kam Yankee in’s Haus …