Manfrotto Stativ 055PROB mit Kopf 804RC2

Das Manfrotto – Stativ hatte ich mir für meine E-1 gekauft, es sollte die Kamera mit Batteriegriff und Tele (100-400mm (KB) 1:2,8-3,5) sicher halten können (max 2kg). Entsprechende DSLR sollten auch drauf passen, eine Canon EOS 1D III mit 28-300 war allerdings grenzwertig.

Schön ist, dass man das Stativ bis auf 1,85 cm ausziehen kann. Ich habe die Mittelsäule i.d.R. immer drinnen, das reicht locker aus, damit ich (1,89m) im stehen fotografieren kann.

Das Stativ ist selbst bei einer Brennweiteneinstellung von 400mm recht stabil, allerdings nicht völlig immun gegen Bewegungen. Wenn man auf die Kamera tippt, dann wippt diese noch nach. IR Auslöser mit Spiegelvorauslösung ist daher auch mit diesem Stativ Pflicht! Um das Stativ zu stabilisieren (musste ich erst einmal bei sehr starkem Wind), kann man an die Säule die Kameratasche hängen.

Der Kopf ist ein Dreiwegekopf, den man in alle möglichen Richtungen verstellen kann. Auf dem Kopf des Statives wie auf dem eigentlichen Kopf ist eine Libelle, um das Stativ ausrichten zu können (wichtig bei Panoramen). Nachteilig ist das „Pulpsen“ der Kamera: Wenn man eine Achse grobmotorisch löst, und die Kamera nicht festhält, fällt sie halt bis zum Anschlag der Achse rum. Abhilfe schaffen hier die „Fluid“ Köpfe mit Öldämpfung oder – ganz edel – der Getriebeneiger, der allerdings schon alleine für dieses Stativ zu schwer ist. Da passt dann auch eine EOS 1 dran und der Fotograf grinst über beide Wangen. Kostenmäßig dringt der Getriebeneiger plus entsprechenden Stativ schon fast in den dreistelligen EUR – Bereich vor … absolut profimäßig.

Die Beine des Stativs lassen sich entsperren, dann können sie im 90° Winkel abstehen. Weiterhin kann die Mittelsäule quer auf das Stativ gebaut werden. Dadurch kann man schon recht eigensinnige Aufstellungen ermöglichen.

Gut gelöst ist die Aufnahme der Kameramontage. Man schraubt eine Verbindungsplatte in den Kameraboden. Im Kopf selbst muss man den Sperrhebel umlegen und arretieren. Setzt man die Kamera nun auf den Stativkopf, springt der Raste ein. Das ist sehr hilfreich, da man nicht mehr die Kamera halten muss und dann gleichzeitig den Rasthebel betätigen.

Der Stativkopf hat einen Nachteil: Viele Teleobjektive haben einen Stativring. Mit angeschraubter DSLR und Batterieteil ist es z.T. schwer, die Einrasten zu lassen, man muss zunächst die Kamera zur Seite drehen und kann dann erst einrasten.

Zwei Beine des Stativ sind oben gepolstert, dazwischen befindet sich eine Öse, durch die man einen Gurt ziehen kann. Am unteren Ende der Mittelstange befindet sich das Gegenstück. Auf dem Foto ist ein einfacher Spanngurt zu sehen, der Tragegurt ist natürlich gepolstert und können einfach ein- und ausgebaut werden.

Bei den meisten Kamerataschen gibt es D-Ringe für die Befestigung unterhalb des Bodens (hier Tenba Pro Traveler II P675).

Auch in Rucksäcken kann das Stativ noch mitgenommen werden (hier Tenba Shootout Daypack).

Fazit:

Sicherlich gibt’s stabilere Stative, sicherlich besser Köpfe.

In der Summe ist das Stativ jedoch ein toller Kompromiss: Gerade noch transportabel, stabil und extrem universell einsetzbar. Was will man mehr?