13 Stunden Holland

Morgens habe ich noch mir das noch angeguckt, dann mit dem iPhone herausgefunden, dass es in Papenburg noch einen Baedecker Niederlande gibt und den mir gekauft. Dabei habe ich dann gelesen, dass das „wilde“ Übernachten in Holland mit 85,00 EUR bedacht wird. Der ADAC Stellplatzführer war auch nicht gerade hilfreich: Es gibt nur eine Handvoll Stellplätze in Holland gegenüber ein paar tausend in Deutschland.

 

Gegen 13.00h bin ich über die Grenze.

In Borger (NL) noch einen kleinen Spaziergang gemacht, kurz von 20.00h kam ich in Hindeloopen an. Ich natürlich zum ersten Campingplatz. Alles Dicht. Aber ein riesengroßes Hundeverbotschild verhieß nix Gutes.
OK, ich also weiter gefahren, in Holland kann man ja von Campingplatz zu Campingplatz fast hüpfen. Der zweite präsentierte mir auch mit einem großen Verbotsschild, dass dort Hunde unerwünscht seien. Ich sprach mit einem deutschen Gast, der hatte da auch keine gesehen. Auch die Preisschilder (*schluck*) wiesen keine Hunde-Option aus.
Zum dritten Campingplatz kam ich sowieso nicht, da mein WoMo schwerer als 2,8t ist.
Aber durch Hindeloopen wollte ich ja zumindest nochmal durchlaufen. Also ich WoMo gewendet und zum ersten Platz zurück gefahren und nochmal die Preisliste studiert. Da sah ich nach den Preis von 2,00 EUR pro Kind und Nacht, die Option „Hund“ für 10,00 EUR pro Hund pro Nacht. Na, sicher doch, ticken die noch ganz frisch???

Mal kurz nachgerechnet:

  • 22,00 EUR Übernachtung für 2 Personen
  • 3,50 EUR für’s WoMo
  • 10,00 EUR für Yankee
  • 35,50 EUR pro Übernachtung

Ich stelle mir mal vor, ich würde mit Partnerin und 3 Hunden reisen. Dann würde man 55,50 EUR bezahlen müssen??? Die spinnen doch. Da kann ich doch besser in eine Pension gehen.

Achso: Das „Kontor“ beider Campingplätze waren natürlich nicht mehr besetzt. Klar, war ja auch schon Samstag, 19.45h. Ich *hätte* ja auch auf der Klingel einen holen können, die Aufschrift mit „NUR IM NOTFALL BENUTZEN!!!!!“ hat mich allerdings abgeschreckt.

OK, ich das WoMo auf einem P(PKW) abgestellt, in der Hoffnung, dass mir die „Politie“ mir mein WoMo nicht abgeschleppt. Einen kleinen Gang durch meine Jungend gemacht, das alles ordentlich Yankee gezeigt und dann schnell nach Lemmer.

In Lemmer – Ihr ahnt es – genau das selbe Spiel: Hundeverbot, astronomische Preise. Ich also nochmal mein WoMo auf einen P(PKW) gestellt. Und wollte am Industriegebiet über die Mole zum alten Yachthafen gehen. Ging nur nicht, da selbst auf der Mole ein strengstes Hundeverbot ausgesprochen war. Na, toll. Und dann kein Fußgängerweg. Zum Glück für nur ab- und zu ein Auto.

Naja, schnell den Yachthafen angeschaut, nach Lemmer reingelaufen, da gab’s tatsächlich noch die alte Pommesbude von anno Schlagmichtot, eine Frikandel speciaal und ein Patat speciaal (viele finden’s pervers, ich lecker ). Das natürlich mit einer Cola. Zum Weitergehen gab’s noch ein Softijs. Lecker. Das Highlight des Tages.

So, nun die Frage, wo ich nächtigen kann. 0:30h haben wir’s mittlerweile, bis nach Hardenberg (Grenze) sind’s knapp 100km. Also ich mich hinter’s Steuer geklemmt, losgetuckert und um kurz nach 2.00h Nachts in Uelzen auf einem schönen Stellplatz am Festplatz angekommen.

Man, war ich froh!

Mein Fazit:

OK, die Holländer haben sich auf Boote spezialisiert, und auf Zelte. Und hassen Hunde. Das muss man akzeptieren. Ich jedenfalls werde nicht mehr Urlaub mit dem Wohnmobil und Hund in Holland machen.

Dabei habe ich eigentlich keinen großen Anspruch, wie man auch auf den Fotos erkennen kann: Mir reicht ein Parkplatz, wo ich nächtigen darf, Strom, Dusche, Klo: Alles habe ich dabei und brauche ich nicht.

Traurig, traurig …